Von der Beratungsstelle zum Psychosozialen Zentrum

psz

Das PSZ-Team (von links): Malin Reusch, Emad Girgis, Beata Schäper, Gabriele Engel, Inga Machleit, Frank Fein, Gaby Markert, Markus Göpfert und Christina Krause. Nicht abgebildet sind Maria Zagaynova und Jörg Thielen.

Das PSZ gehört zu bundesweit 32 Zentren, die sich auf die Beratung und Behandlung insbesondere von traumatisierten Flüchtlingen spezialisiert haben. „Die körperlichen und psychischen Erkrankungen von Flüchtlingen sind durch viele komplexe Faktoren beeinflusst, wie z.B. Gewalt und Foltererlebnisse in ihren Herkunftsländern, Fluchterlebnisse und die aufenthaltsrechtliche Situation im Aufnahmeland. All dies stellt die Beratung und Behandlung vor besondere Anforderungen“, erläutert Göpfert. Die meisten Flüchtlinge kommen im PSZ zuerst einmal zu Inga Machleit und Markus Göpfert, die für die asyl- und aufenthaltsrechtliche Beratung zuständig sind. „Dort geht es dann vielfach um den Stand des Asylverfahrens und die Abklärung der psychosozialen Situation.“, erklärt Inga Machleit.

Im therapeutischen Bereich des PSZ können Flüchtlinge aus dem Landkreis Mayen-Koblenz und den Landkreisen Ahrweiler, Cochem-Zell, Rhein-Lahn und der Stadt Koblenz angemeldet werden. Die Psychologen des PSZ sind an drei verschiedenen Standorten aktiv. Christina Krause und Frank Fein sind im Caritas-Mehrgenerationenhaus in Mayen und Gaby Markert und Gabriele Engel in der Caritasgeschäftsstelle in Andernach, wobei Gabriel Engel zweimal wöchentlich zusätzlich in der Caritasgeschäftsstelle in Ahrweiler präsent ist. „Ängste, Schlafstörungen, Unruhe und Alpträume sind häufig die Gründe für eine Anmeldung“, so Frank Fein.

Ein besonderes Augenmerk des PSZ liegt von Anfang an auf der Situation von Kindern und Jugendlichen. Maria Zagaynova, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin im PSZ: „Direkte und indirekte Gewalterlebnisse belasten die Kinder, Eltern verlieren aufgrund eigener Gewalterfahrungen und aktueller Belastungen oft ihre Erziehungsrolle. Die Kinder übernehmen häufig Erwachsenenfunktionen und verlieren damit ein Stück Kindheit.“ Vielfach bitten Schulen, Kitas und Einrichtungen der Jugendhilfe um Rat, denn das PSZ leistet Hilfe im Umgang mit traumatisierten Flüchtlingskindern, erläutert Markus Göpfert. Besonders belastete Kinder und Jugendliche können zur Therapie angemeldet werden. Kunsttherapiegruppen, mit denen das PSZ vor Ort an Schulen aktiv ist, bieten den Kindern einen Schutzraum, wo sie Hilfestellung bei der seelischen Verarbeitung ihrer Erfahrungen erhalten, wie Kunsttherapeutin Beata Schäper erklärt: „Kunsttherapie eignet sich, um miteinander auch ohne Sprache in Beziehung zu treten und sich auszudrücken.“ So sind auch die immer wieder stattfindenden HipHop- und Breakdancegruppen seit Jahren ein Angebot, welches zur Stabilisierung im Alltag beiträgt und Selbstheilungskräfte aktiviert. „Die Kinder überwinden Grenzen auf physischer Ebene und entwickeln daraus eine innere Stärke und Selbstbewusstsein,“ so Tanztrainer und Choreograph Jörg Thielen.

Dem PSZ angegliedert ist die „Koordinierungsstelle für die interkulturelle Öffnung des Gesundheitssystems“, die vom Land Rheinland-Pfalz gefördert wird und landesweit aktiv ist. „Die fünf Psychosozialen Zentren in Rheinland-Pfalz können den Bedarf an therapeutischer Hilfe bei Weitem nicht decken. Ziel der Koordinierungsstelle ist es deshalb, das niedergelassene Regelsystem mit Psychotherapeuten, Ärzten und Kliniken zu sensibilisieren, zu schulen und zu unterstützen, Flüchtlinge in der Behandlung aufzunehmen“, erklärt Malin Reusch, die seit 2015 zusammen mit Christina Krause für die Stelle zuständig ist. Durch die Beschränkung auf Akut- und Schmerzbehandlung und auch aufgrund der Sprachbarrieren ist der Zugang für Flüchtlinge für eine Therapie im niedergelassenen System mit Hürden verbunden. Die Anwesenheit eines Sprach- und Kulturmittlers in der Therapie ist nicht selbstverständlich. In Zusammenarbeit mit der Landespsychotherapeutenkammer richtet die Koordinierungsstelle deshalb Schulungen zum Thema „Therapie zu Dritt“ aus. Interessierte Therapeuten werden darin fortgebildet, wie Therapie mit Geflüchteten gelingen kann. Auch für Sprach- und Kulturmittler gibt es Schulungen, die ebenfalls nicht ungeschult zum Einsatz kommen sollten. Etwa 200 Sprach- und Kulturmittler und über 300 Psychotherapeutinnen und -therapeuten konnten mit den Schulungen erreicht werden.

Erhebliche Unterstützung in der Begleitung der Flüchtlinge bieten ehrenamtliche Helfer. Markus Göpfert: „Ohne diese wäre unsere Arbeit kaum noch möglich. Insbesondere für Flüchtlinge mit traumatischen Erfahrungen ist es von besonderer Bedeutung, Menschen neben sich zu haben, die ihnen Halt und Orientierung bieten.“ Und Emad Girgis, Ehrenamtskoordinator im Caritas-Migrationsdienst, ergänzt: „Deshalb sind wir sehr froh, dass sich in unserer Region mit den Caritas-Flüchtlingspaten, dem Netzwerk Flüchtlingshilfe im Raum Mayen und dem Stammtisch der Flüchtlingspaten in der Vordereifel oder der Fachkonferenz Asyl im Dekanat Maifeld-Untermosel tragfähige Netzwerke entwickelt haben.“

  • Weitere Infos und Kontakt: Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V. – Psychosoziales Zentrum für Flüchtlinge (PSZ), St.-Veit-Straße 14, 56727 Mayen, Telefon 02651 9869-0, Weblink migration.caritas-rhein-mosel-ahr.de

عن مركز الإرشاد النفسي والاجتماعي

الأمراض النفسية والجسدية للاجئين تأثرت بكثير من العوامل المعقدة، على سبيل المثال تجارب العنف والتعذيب التي مروا بها في أوطانهم، وتجربة اللجوء وحق الإقامة في بلد اللجوء، كل ذلك يتطلب إرشاد ومعالجة من نوع خاص‘. معظم اللاجئين الذين زاروا المركز للمرة الأولى التقوا بداية بإنغا ماخلايت وماركوس جوبفرت بصفتهما مسؤولان عن تقديم المشورة في مجال حقوق الإقامة واللجوء. “ومن هناك يتم االاطلاع على الكثير من حالات اللجوء والحالات الاجتماعية والنفسية“ توضح إنغا ماخلايت.

يستطيع اللاجئون المتواجدون في بلديات كوبلنز وماين وأرفايلر وكوخم-تسل والراين لان وكوبلنز المدينة تسجيل أنفسهم لدى المركز من أجل العلاج. ينشط الاختصاصيون النفسيون العاملون في المركز في ثلاث أماكن، كريستينا كراوسيه وفرانك فاين في كاريتاس-ميرجينيراتسيون هاوس (بيت الأجيال) في ماين، جابي ماركيرت وجابرييلا إنغل في مقر الكاريتاس في اندرناخ، إضافة إلى تواجد جابرييلا إنغل مرتين أسبوعيا في كاريتاس أرفايلر. يقول فرانك فاين أن “ حالات الرعب، أرق النوم، الاضطرابات والكوابيس هي عادة الحالات التي يتم التسجيل عليها“.

ويكون تركيز المركز منصبا منذ البداية على الحالات التي يتعرض لها الأطفال والمراهقون “إن تجارب العنف المباشرة وغير المباشر التي يتعرض لها الأطفال تكون غالبها بسبب إسقاط الوالدين تجاربهم الخاصة عن العنف الذي تعرضوا له والأعباء الحالية التي يحملونها على عملية التربية. الأطفال المعنفون يتولون في هذه الحالة عادة مهام الكبار، ويخسرون بذلك شيئاً من طفولتهم“ تقول ماريا تساغاينوفا الاختصاصية النفسية في علاج الأطفال والمراهقين. كثيرا ما تطلب رياض الأطفال والمدارس ومكاتب مساعدة المراهقين النصح، يقدم المركز حينها خدماته حول ما يخص تعرض أطفال اللاجئين للصدمة، يعلق ماركوس جوبفرت، ويضيف أنه بشكل خاص يستطيع الأطفال والمراهقون المعنفون التسجيل لدى المركز. وبواسطة مجموعات العلاج عن طريق الفن يقدم مركز الإرشاد النفسي والاجتماعي أنشطة محلية في المدارس، حيث يعرضون على الأطفال غرفا خاصة يمكنهم من خلالها تلقي المساعدة حول تجاربهم النفسية، وتوضح المختصة في المعالجة عن طريق الفن بيتا شايبر “يعرف العلاج عن طريق الفن نفسه أنه عملية التفاعل بين بعضنا البعض دون استخدام اللغة كوساطة للتعبير عن أنفسنا“ كما يجري أيضا منذ سنوات تشكيل فرق رقص هيب هوب أو بريك دانس تساهم في تحقيق الاستقرار في الحياة اليومية وتحرض قوى الشفاء الذاتي على العمل حيث “يستطيع الأطفال التغلب على العوائق الفيزيولوجية وتطوير قواهم الداخلية وثقتهم بأنفسهم“ حسب مدرب الرقص يورغ تيلن.

بالتزامن مع عمل المركز تعمل هيئة تنسيق للانفتاح الثقافي للنظام الصحي وهي هيئة ممولة من قبل مقاطعة راينلاند بفالز وتنشط على مستوى المقاطعة. “مراكز الإرشاد النفسي والاجتماعي الخمسة في راينلاند – بفالز لا تستطيع تغطية حاجة المساعدات العلاجية في عموم المقاطعة، ولذلك تهدف هيئة التنسيق لإنشاء نظام تحكم مع المختصين النفسيين والأطباء والعيادات من أجل توعية وتدريب وحماية اللاجئين من خلال التسجيل للعلاج“ توضح مالين رويش التي تشغل تلك الوظيفة مع كريستينا كراوسيه منذ عام ٢٠١٥. من خلال حصر حالات العلاج الحادة والمؤلمة وبسبب أيضاً عوائق اللغة للتواصل مع اللاجئين، ولعدم توفر وسيط لغوي أو ثقافي أثناء العلاج، أقامت هيئة التنسيق بالتعاون مع غرفة الأخصائيين النفسيين في المقاطعة موضوعة تحت عنوان “العلاج الثلاثي“، ويتم تدريب الأخصائيين النفسيين من أجل ذلك، حتى يتسنى للعلاج من تحقيق النجاح، كما يوجد تدريبات للوساطاء اللغويين والثقافيين الغير مدربين لتلك المهمة. حوالي ٢٠٠ وسيط لغوي وثقافي وأكثر من ٣٠٠ أخصائية وأخصائي نفسي تمكنوا من الاستفادة من تلك التدريبات.

ويقدم المتطوعون دعماً قوياً في مرافقة اللاجئين، ويعلق ماركوس جوبفرت على ذلك “بدونهم سيكون عملنا بالكاد ممكنا، وخاصة في حالات اللاجئين الذين لهم تجارب صدمات قوية، فإنه يعني كثيراً أن تجد أناساً بقربك يعرضون عليك التعاون والتوجيه“.

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