ABBA und „Kompass“ eröffnen neue Perspektiven

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Die ÖFH-Vorstandsmitglieder Klaus Neufang (von links), Friedemann Bach, Maria Müller, Werner Rex, Marita Falk-Solheid und Heinz Söndgen. Foto: Eberhard Thomas Müller

Insgesamt 48 Mitglieder zählte die Ökumenische Flüchtlingshilfe Rhein-Ahr (ÖFH) bei ihrer Jahreshauptversammlung im Mai 2016. Der ÖFH-Vorsitzende Werner Rex sagte, Saba Hasan und Mohammad Loulou würden regelmäßig als Übersetzer bei den Beratungen der Flüchtlinge helfen. Neu sei das Projekt ABBA (Arbeitsgruppe für Beruf, Beschäftigung und Ausbildung), bei dem Flüchtlinge entsprechend ihrer beruflichen Kompetenzen und Qualifikationen über die Arbeitsagentur, die Handwerkskammer und die IHK an Betriebe im Kreis Ahrweiler vermittelt würden. Dadurch solle eine zügige Integration in den Beruf unterstützt werden.

Etwa 1300 neue Flüchtlinge seien im Jahr 2015 in den Kreis Ahrweiler gekommen und auf die Kommunen verteilt worden. Sie gehörten mehrheitlich zur Altersgruppe der 18- bis 30-Jährigen. Für diese Personengruppe wäre es hilfreich, das Höchstaufnahmealter für einen Besuch der Berufsbildenden Schule (BBS) herauf zu setzen. Dadurch werde es möglich, dass die Flüchtlinge die Berufsreife erreichen. 66 Prozent der Flüchtlinge im Kreis Ahrweiler stammen aus Syrien, sagte Rex weiter. Außerdem kämen viele junge Menschen aus Afghanistan in den Kreis.

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Fotos zeigen die Situation von Flüchtlingen im Libanon

„Flüchtlinge im Libanon“ – das ist das Thema einer Fotoausstellung, die am heutigen Dienstag, 31. Mai, um 18 Uhr im Foyer des Rathauses Niederzissen eröffnet wird. Seit November 2015 wird diese Ausstellung von zehn Stipendiaten der Journalistischen Nachwuchsförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung in wechselnden deutschen Städten gezeigt. Die Dokumentation zeigt die – häufig katastrophalen – Bedingungen, unter denen Palästinenser, Armenier und Syrer in Flüchtlingslagern direkt hinter ihrer eigenen Landesgrenze leben. Neben Fotos aus den Flüchtlingslagern werden Bilder von Politiker und Vertretern der Zivilgesellschaft gezeigt, die die Fotografen zu Hintergrundgesprächen getroffen haben. Die Ausstellung ist montags bis mittwochs von 8 bis 16 Uhr, donnerstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr geöffnet.

Abgeordnete besuchte die AKZN

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Die Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil (CDU).

Die Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil (CDU) besuchte kürzlich die Akademie für Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Ahrweiler. Auf dem AKNZ-Gelände befindet sich eine Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Rheinland-Pfalz, in der Flüchtlinge so lange untergebracht und betreut werden, bis sie auf die Kommunen des Landes verteilt werden. Die in Andernach wohnende Abgeordnete ist Architektin von Beruf. Bei ihrem Besuch in Ahrweiler wollte sie insbesondere die sogenannten „Shelter“ besichtigen, in denen dort Flüchtlinge untergebracht. Angesichts der zu dieser Zeit dramatisch steigenden Flüchtlingszahlen hatte ein Betonbau-Unternehmer aus Andernach diese Shelter im Herbst 2015 entwickelt und 60 Stück davon auf dem AKNZ-Gelände aufbauen lassen. Bei den Sheltern handelt es sich um 15 Quadratmeter große Räume, in denen jeweils sechs Personen zum Schlafen untergebracht werden können. Diese Fertighäuser, die schnell auf- und abgebaut werden können, wurden jeweils zu zwei Einheiten nebeneinander gebaut. Kosten pro Shelter: 15.000 Euro.

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